Holz o. Holzdielen im Badezimmer

Viele unsere Kunden möchten auch im Badezimmer Holzdielen verlegen. Nach unserer langjährigen Erfahrung ist das auch problemlos möglich, wenn Sie einige wichtige Punkte beachten.

  • Die richtige Holzart
  • Die richtige Oberfläche der Holzdielen
  • Die richtigen Abmessungen der Holzdielen
  • Untergrund und Verlegung

In diesem Badezimmer hat sich die Bauherrenschaft für eine weißgeölte Eichendiele in fallenden Längen entschieden. Die Vollholzdiele wurde vollflächig verklebt auf einen Estrich Untergrund eingebaut.

Eichendielen im Badezimmer

Die Eichendiele wurde auch im Rest des Hauses verwendet, da die Bauherren Wert auf einen einheitlichen Holzfußboden legten.

Als empfehlenswerte Holzarten im Badezimmer gelten:

  • Eiche, Räuchereiche, Eiche kerngeräuchert und Thermoeiche als Dielen oder Parkett. In fallenden Längen oder raumlang, also von Wand zu Wand verlegt oder im regelmäßigen oder unregelmäßigen Verband verlegt.
  • Tropenhölzer aus zertifiziertem Anbau mit Ausnahme der Holzart Jatoba. Ebenfalls als Dielen oder Parkett.
  • Deutsche oder sibirische Lärche und Douglasie oder Pitch Pine.
  • Thermisch behandelte Holzdielen, z.B. Thermoesche.

Holzdielen Thermoesche natur geölt

Alle anderen Holzarten sind nur mit Einschränkung als 100% Holzdielen im Badezimmer verwendbar. Eine weitere Möglichkeit wäre der Einbau einer 2-schichtigen oder 3-schichtigen Landhausdiele.

Die Oberfläche Ihres Holzfußbodens, egal ob raumlange Diele, Parkett oder Mehrschichtdiele sollte geölt sein. Die Verwendung von Öl zur Oberflächenbehandlung hat den Vorteil, dass der Boden atmungsaktiv bleibt. Das ist inbesondere in Umgebungen erforderlich, in denen die Luftfeuchtigkeit stark schwankt. Außerdem kann eine geölte Oberfläche relativ problemlos renoviert werden.

Eichendielen raumlang natur geölt

Holzdielen können in unterschiedlichen Abmessungen eingebaut werden. Die Stärke eine Diele bestimmt die Breite und im weiteren Sinn auch die Länge. Man könnte als Faustformel sagen, dass je dünner eine Diele ist, desto schmaler und kürzer muß sie sein. Umgekehrt natürlich: je stärker eine Diele, desto breiter und länger kann sie sein. Im Badezimmer (Feuchtigkeit in der Raumluft!) gelten diese Regeln ganz besonders. Wie stark (dick oder dünn) die Dielen sein dürfen ist abhängig von der Aufbauhöhe die Ihnen zu Verfügung steht. Die Aufbauhöhe bezeichnet die Höhe, die erreicht wird, nachdem der Boden fertig eingebaut ist.

Stellen Sie sich folgende Frage:

Kann oder soll mein Badfußboden eben zu allen anderen Räumen im Haus sein, z.B. Flur oder Schlafzimmer?

Im Neubau ist das häufig kein Problem. Im Altbau, also wenn Sie nachträglich sanieren, müssen die Gegebenheiten vor Ort beachtet werden. Diese Gegebenheiten bestimmen dann die maximale Stärke einer Diele. Die Stärke bestimmt Breite und Länge der Diele.

Holzdielen Merbau natur geölt

Die Stärke einer Diele beträgt z.B. 15mm. Danach beträgt die vertretbare Breite 130mm.

Abhängig von der Holzart kann eine solche Diele im Bad eingebaut werden. Da jedes Bauvorhaben individuell ist, beraten wir Sie dazu sehr gerne ausführlich und persönlich.

Als tauglicher Untergrund gelten nahezu alle üblichen Untergründe. Estrich oder Betonfußboden oder Trockenestrich und so weiter. Auch hier bietet sich eine persönliche Beratung an.

Sehr schöne Möglichkeiten bietet auch die Verwendung unserer Dielen zur Verkleidung von Möbeln im Badezimmer.

Holzdielen Olive natur geölt

So setzt sich ein bereits verwendeter Holzfußboden konzeptionell in Ihrem Badezimmer fort. Eine Idee, die Sie für Ihr Haus entwickelt haben, findet damit einen gelungen Abschluß im Badezimmer.

Da jedes Bauvorhaben individuell ist, können diese Anmerkungen nur zur Anregung dienen. In jedem Fall sollten Sie sich durch uns beraten lassen. Das geht persönlich in unserer Ausstellung, oder auch am Telefon. Wir helfen Ihnen sehr gerne weiter.

Holzdielen Wenge natur geölt

Diese Informationen haben beratende Funktion und basieren auf sorgfältigen Überlegungen und Erfahrungen. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden.

2 Kommentare zu „Holz o. Holzdielen im Badezimmer“

  1. Schorer, Matthias sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich möchte in einem Haus, das vor 20 Jahren gebaut wurde, einen Dielenboden einbauen. Der Untergrund ist ein Zementestrichboden (30 cm dick) mit Dämmung von 6 cm Styropor im Erdgeschoss und im Dachgeschoss eine Zementdecke ohne Estrich und Zwischendämmung(20 cm dick).
    Im Erdgeschoss habe ich 4-5 cm Aufbaumöglichkeiten inklusive Dielendicke , im Dachgeschoss unbegrenzt.
    Fragen: Kann ich einen Fussbodenaubau im Erdgeschoss mit Kanthölzern der Stärke 2 cm durchführen mit Zwischendämmung, darauf dann der Dielenboden mit 21 mm Stärke nageln? Was für eine Zwischendämmung würden Sie machen?
    Im Dachgeschoss würde ich 10 cm Dämmung und Kanthölzer, darauf Dielen mit 21 mm Stärke. Wie breit sollten die Kanthölzer sein. Auch hier die Frage der Dämmmaterials.

    Mit freundlichen Grüssen

    M. Schorer

  2. Udo Jörke sagt:

    Sehr geehrte Familie Schorer,
    vielen Dank für Ihre Fragen. Anbei finden Sie bitte nun unsere Einschätzung dazu wie folgt:

    2cm starkes Kantholz ist sehr wenig. Wir empfehlen hier, anstatt klassisch mit Zwischenraum die Verlegung wie folgt: verwenden Sie 5lfm pro qm Fläche Kantholz/Bretter und verlegen Sie diese schwimmend auf dem Untergrund. Schrauben Sie dann die eigentliche Diele in Nut/Feder nicht sichtbar auf die “schwimmende Unterkonstruktion”. Sie benötigen dann eigentlich keine zusätzliche Dämmung des Zwischenraums.

    Ansonsten würden wir als Dämmung Zellulose-Trockenschüttung empfehlen. Diese hat sich bzgl. Wärmedammeigenschaften sehr gut bewährt.

    Im Dachgeschoß sollten die Kanthölzer eine Abmessung von mind. 40×60mm haben. Achten sie dabei auf die Restholzfeuchte der Kanthölzer, deren Holzfeuchte 12% nicht übersteigen sollte.

    Mit besten Grüßen
    U.Joerke
    techn. Beratung
    PS: Obwohl die hier gemachten Empfehlungen und Ratschläge nach bestem Wissen erstellt worden sind, kann daraus kein Rechtsanspruch abgeleitet werden.

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